Der Abgang des Fischers
Nun isser weg, der Joschka. Gut so! Ihre Ideale sind schon lange weg, bei den Grünen. Schon lange Bestandteil des mainstreams im Lande, widerstanden sie den Lockungen politischer Macht und Ämter nicht lange. Ihr Immunsystem gegen dieses war nicht vorbereitet. Turnschuhe, Jeans, Stricknadeln in den Länderparlamenten. Absolute power corrupts absolutly. Längst angepasst, die eigenen Pfründe verteidigend, kleine Grabenkämpfe ausfechtend wurde die Chance einer ökologisch, links ausgerichteten Partei vertan. Die Spontaneität der Grünen war verlässlich kalkulierbar. Längst den eigenen Anfang vegessend verteidigt man nun sein claim gegen die sich neu formierenden Linken. Der Kapitän ist von Bord, zurück bleibt ein Haufen von Öko-Individualisten, die sich um die Töpfe der Macht streiten. Schaut man in die Biographie des Joschka Fischers von heute, so meine ich, da war nichts spontan, das war geplant, da wurden aus Nöten Tugenden gemacht und ordentlich unters Volk gebracht. Vielleicht nutzen die Grünen diese Chance als Neuanfang, es wäre ihnen zu wünschen.
nickpol - 28. Juni, 16:35