Britische Paranoia nimmt stärkere Formen an
Durch die britische Regierung werden Vorbereitungen getroffen, die der Polizei die Autorität einräumen soll, von Firmen und Personen die Übergabe der encryption keys zu verlangen. Viele Sicherheits-und Bürgerrechtsexperten reagierten empört.
Die Vollmachten der Polizei werden näher bestimmt im Teil 3 des Gesetzes über »The Regulation of Investigatory Powers Act (RIPA)«.
RIPA wurde im Jahre 2000 eingeführt, die Bestimmungen und Regularien des Teils 3 wurden bisher jedoch nicht in Kraft gesetzt.
Jetzt, mehr als 5 Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes, versucht die Regierung einen Prüflauf für die Vollmachten des Teils 3 des Gesetzes zu realisieren.
Einige Sicherheitsexperten sind besorgt darüber, dass unschuldige Menschen kriminalisiert werden, und dass Fimen aus Grossbritannien abwandern. Aber das Heimatministerium, welches den Prozess der Beratungsgespräche begonnen hat, sagt, die Vollmachten, welche im Teil 3 des Gesetzes vorhanden sind, sind notwendig um den wachsenden Gebrauch von Verschlüsselungstechniken durch Kriminelle, Terroristen und Pädophilen zu begegnen.
Der Gebrauch von Verschlüsselungs-Techniken steigt an, so Liam Byrne, Heimatminister, vor dem britischen Parlament in der letzen Woche.
Verschlüsselungssoftware ist weitestgehend verfühgbar und als Sicherheitsbestandteil in alle Betriebssysteme integriert, so dass sich die Regierung entschlossen hat, die Bestimmungen des Teil 3 von RIPA einzuführen, da diese bisher noch nicht in Kraft waren.
Teil 3 gibt der Polizei die Vollmacht die Herausgabe der Verschlüsselungs-Keys, oder aber von Verdächtigen die Entschlüsselung von verschlüsselten Texten zu verlangen.
Jeder, der ein solches Ansinnen der Polizei zurückweißt sieht sich mit einer möglichen Gefängnisstrafe bis zu zwei Jahren konfrontiert. Unter der gegenwärtigen Anti-Terror-Gesetzgebung heißt das für verdächtige Terroristen Freiheitstrafen bis zu 5 Jahren.
Wenn die Bestimmungen des Teils 3 in Kraft sind, können Finanz-Institutionen gezwungen werden ihre »encryption master keys« heraus zu geben, die sie für die Durchführung von Finanztransaktionen benötigen.
Die Kontroverse liegt in der Beschlagnahme der Schlüssel, nicht darin, die Entschlüsselung von den Menschen zu erzwingen. Die Vollmacht zur Beschlagnahme der Schlüssel geistert durch die Etagen des Big Business.
Die Vorstellung, dass internationale Banker argwöhnisch ihre »master keys« nach England bringen die hier völlig legitim beschlagnahmt werden können, ist unvorstellbar.
Die Briten sind, was Paranoia anbelangt eindeutig auf dem Vormarsch. Die Frage ist, wann soetwas auf das europäische Festland schwappt. Fakt ist, unverschlüsselte mails sind wie Briefe ohne Umschlag. Zumal Terroristen zwar Schlüssel verwenden, aber diese nur einer Person bekannt sind und nur einmal angewendet werden.
Die Politik suggeriert den Menschen ein hohes Bedürfnis an Sicherheit und nutzt es zur Abschaffung der freiheitlichen Grundrechte.
Die Vollmachten der Polizei werden näher bestimmt im Teil 3 des Gesetzes über »The Regulation of Investigatory Powers Act (RIPA)«.
RIPA wurde im Jahre 2000 eingeführt, die Bestimmungen und Regularien des Teils 3 wurden bisher jedoch nicht in Kraft gesetzt.
Jetzt, mehr als 5 Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes, versucht die Regierung einen Prüflauf für die Vollmachten des Teils 3 des Gesetzes zu realisieren.
Einige Sicherheitsexperten sind besorgt darüber, dass unschuldige Menschen kriminalisiert werden, und dass Fimen aus Grossbritannien abwandern. Aber das Heimatministerium, welches den Prozess der Beratungsgespräche begonnen hat, sagt, die Vollmachten, welche im Teil 3 des Gesetzes vorhanden sind, sind notwendig um den wachsenden Gebrauch von Verschlüsselungstechniken durch Kriminelle, Terroristen und Pädophilen zu begegnen.
Der Gebrauch von Verschlüsselungs-Techniken steigt an, so Liam Byrne, Heimatminister, vor dem britischen Parlament in der letzen Woche.
Verschlüsselungssoftware ist weitestgehend verfühgbar und als Sicherheitsbestandteil in alle Betriebssysteme integriert, so dass sich die Regierung entschlossen hat, die Bestimmungen des Teil 3 von RIPA einzuführen, da diese bisher noch nicht in Kraft waren.
Teil 3 gibt der Polizei die Vollmacht die Herausgabe der Verschlüsselungs-Keys, oder aber von Verdächtigen die Entschlüsselung von verschlüsselten Texten zu verlangen.
Jeder, der ein solches Ansinnen der Polizei zurückweißt sieht sich mit einer möglichen Gefängnisstrafe bis zu zwei Jahren konfrontiert. Unter der gegenwärtigen Anti-Terror-Gesetzgebung heißt das für verdächtige Terroristen Freiheitstrafen bis zu 5 Jahren.
Wenn die Bestimmungen des Teils 3 in Kraft sind, können Finanz-Institutionen gezwungen werden ihre »encryption master keys« heraus zu geben, die sie für die Durchführung von Finanztransaktionen benötigen.
Die Kontroverse liegt in der Beschlagnahme der Schlüssel, nicht darin, die Entschlüsselung von den Menschen zu erzwingen. Die Vollmacht zur Beschlagnahme der Schlüssel geistert durch die Etagen des Big Business.
Die Vorstellung, dass internationale Banker argwöhnisch ihre »master keys« nach England bringen die hier völlig legitim beschlagnahmt werden können, ist unvorstellbar.
Die Briten sind, was Paranoia anbelangt eindeutig auf dem Vormarsch. Die Frage ist, wann soetwas auf das europäische Festland schwappt. Fakt ist, unverschlüsselte mails sind wie Briefe ohne Umschlag. Zumal Terroristen zwar Schlüssel verwenden, aber diese nur einer Person bekannt sind und nur einmal angewendet werden.
Die Politik suggeriert den Menschen ein hohes Bedürfnis an Sicherheit und nutzt es zur Abschaffung der freiheitlichen Grundrechte.
nickpol - 19. Mai, 12:25