In God We Trust
Fünf Vorstadtkinder, 3 Jungen und 2 Mädchen, sitzen in einem Cafe, an einem runden Tisch, essen Schokoladenkekse und unterhalten sich, es gibt immer die gleichen Antworten. Bei allen kann man die Anzeichen der Pubertät feststellen, Pickel, flirtendes Gekicher, wie das so ist, in dem Alter.
Eines der Mädchen springt vom Tisch auf, eilt aus dem Cafe und ruft über die Schulter:“ Ich brauche eine Zeit der Sammlung“. Das andere Mädchen blickt kokett in Richtung der Jungs und geht ihrer Freundin hinterher. Die stecken ihre Köpfe zusammen und fangen an zu beten, als wären sie verrückt.
Wir befinden uns in Colorado Springs. Wir sind hier aber nicht bei Starbucks, meint Courtney E. Martin, die Autorin des Artikels, trotz der bequemen Stühle und des konventionellen Dekors. Das ist die New Life Church, der wohl einflussreichste religiöse und politische Standort der Rechten evangelischen Kreise in den USA. Die Kinder kommen zu Tausenden hierher um Jesus zu ehren und zu loben, nicht durch ein ruhiges Gebet, sondern durch den Sound von Elektro-Gitarren, deren Lautstärke einem die Eingeweide zum vibrieren bringen. Der Inhalt der Songs, Gott ist so Ehrfurcht gebietend.
Im direkten Kontrast, zur Entwicklung der Jugend-Kultur in den Medien, wie z. B. das Internet mit seinen Gemeinplätzen , YouTube, Wikipedia, MySpace und Musik-downloads, fährt der Nationale Verband der Evangelischen Kirche der USA fort, mit seinen 45.000 Kirchen und 30 Millionen Mitgliedern, Jugendliche zu rekrutieren.
Im allgemeinen gesellschaftlichen Klima von Isolierung und Zynismus haben die evangelischen Super-Kirchen einen bedeutenden Einfluss auf die Jugend gewonnen. Die progressiven Kräfte in den USA, Demokraten, Bürgerrechtler, Frauenbewegungen sehen dagegen ganz zerknittert aus.
In der Zwischenzeit spielt die christliche Rockband weiter, überschüttet von roten, weissen und rosa Farbtönen, regelmäßig rollen Wolken aus der Nebelmaschine über die Teenager. Diese knien nieder oder stehen in den Gängen, halten sich an den Händen und singen mit, die Liedtexte werden auf riesigen Bildschirmen gezeigt. Die Musik verklingt. Es beginnt eine Predigt, deren Inhalte aus dem Literatur-und Filmverzeichnis Hollywoods entsprungen zu sein scheint. Die Herrlichkeit Gottes ist die „rote Pille“ aus der MATRIX, der Ring aus dem Herrn der Ringe. Der Zorn Gottes ist das schmelzende Gesicht des Indiana Jones.
Schaut man hinter die Kulissen, sprich die Umgebung von Colorado Springs muss man sich nicht wundern, dort befinden sich immerhin 6 bedeutsame Militärbasen der USA und das NORAD(North American Aerospace Defense Command). Damit dürfte das Militär der größte Arbeitgeber der Region sein. Und die Kids, die Kinder der Soldaten, Offiziere und Zivilbeschäftigten, nicht nur, aber zum großen Teil. Es macht sind Sinn, Religion und Ideologie bei Jugendlichen einzusetzen, wenn man sie für seine Ziele gewinnen will. Eine verhängnisvolle Mischung. Betrachtet man diesen Teil der USA möchte man meinen, dass die Aufklärung nie statt gefunden hat. In Europa ist das nicht anders, wohl auf einem anderen Level, aber ich möchte nur an den Kirchentag der Jugend in Deutschland erinnern, voriges Jahr. Der Papst als Popstar, nichts anderes als wenn tausende von Muslimen nach Mekka pilgern.
Auch wenn einige Protagonisten meinen Glauben und Denken gehören zusammen, ich meine, da setzt das denken aus.
Eines der Mädchen springt vom Tisch auf, eilt aus dem Cafe und ruft über die Schulter:“ Ich brauche eine Zeit der Sammlung“. Das andere Mädchen blickt kokett in Richtung der Jungs und geht ihrer Freundin hinterher. Die stecken ihre Köpfe zusammen und fangen an zu beten, als wären sie verrückt.
Wir befinden uns in Colorado Springs. Wir sind hier aber nicht bei Starbucks, meint Courtney E. Martin, die Autorin des Artikels, trotz der bequemen Stühle und des konventionellen Dekors. Das ist die New Life Church, der wohl einflussreichste religiöse und politische Standort der Rechten evangelischen Kreise in den USA. Die Kinder kommen zu Tausenden hierher um Jesus zu ehren und zu loben, nicht durch ein ruhiges Gebet, sondern durch den Sound von Elektro-Gitarren, deren Lautstärke einem die Eingeweide zum vibrieren bringen. Der Inhalt der Songs, Gott ist so Ehrfurcht gebietend.
Im direkten Kontrast, zur Entwicklung der Jugend-Kultur in den Medien, wie z. B. das Internet mit seinen Gemeinplätzen , YouTube, Wikipedia, MySpace und Musik-downloads, fährt der Nationale Verband der Evangelischen Kirche der USA fort, mit seinen 45.000 Kirchen und 30 Millionen Mitgliedern, Jugendliche zu rekrutieren.
Im allgemeinen gesellschaftlichen Klima von Isolierung und Zynismus haben die evangelischen Super-Kirchen einen bedeutenden Einfluss auf die Jugend gewonnen. Die progressiven Kräfte in den USA, Demokraten, Bürgerrechtler, Frauenbewegungen sehen dagegen ganz zerknittert aus.
In der Zwischenzeit spielt die christliche Rockband weiter, überschüttet von roten, weissen und rosa Farbtönen, regelmäßig rollen Wolken aus der Nebelmaschine über die Teenager. Diese knien nieder oder stehen in den Gängen, halten sich an den Händen und singen mit, die Liedtexte werden auf riesigen Bildschirmen gezeigt. Die Musik verklingt. Es beginnt eine Predigt, deren Inhalte aus dem Literatur-und Filmverzeichnis Hollywoods entsprungen zu sein scheint. Die Herrlichkeit Gottes ist die „rote Pille“ aus der MATRIX, der Ring aus dem Herrn der Ringe. Der Zorn Gottes ist das schmelzende Gesicht des Indiana Jones.
Schaut man hinter die Kulissen, sprich die Umgebung von Colorado Springs muss man sich nicht wundern, dort befinden sich immerhin 6 bedeutsame Militärbasen der USA und das NORAD(North American Aerospace Defense Command). Damit dürfte das Militär der größte Arbeitgeber der Region sein. Und die Kids, die Kinder der Soldaten, Offiziere und Zivilbeschäftigten, nicht nur, aber zum großen Teil. Es macht sind Sinn, Religion und Ideologie bei Jugendlichen einzusetzen, wenn man sie für seine Ziele gewinnen will. Eine verhängnisvolle Mischung. Betrachtet man diesen Teil der USA möchte man meinen, dass die Aufklärung nie statt gefunden hat. In Europa ist das nicht anders, wohl auf einem anderen Level, aber ich möchte nur an den Kirchentag der Jugend in Deutschland erinnern, voriges Jahr. Der Papst als Popstar, nichts anderes als wenn tausende von Muslimen nach Mekka pilgern.
Auch wenn einige Protagonisten meinen Glauben und Denken gehören zusammen, ich meine, da setzt das denken aus.
nickpol - 8. August, 18:17