9/11 und die Rede von Bush
Montag Nacht, Präsident Bush wird im Fernsehen geboten, mit einer Rede zum 5. Jahrestag des Anschlags auf das World Trade Center in New York. Es war ein weitschweifender Vortrag in dem Bush unter anderem behauptete, dass die Welt sicherer geworden ist als vor 5 Jahren und die existentielle Kollision der Zivilisationen nicht stattgefunden habe.
Diese Äußerungen zeigen den Grad, mit dem sich die Regierung der USA von den banalen Grenzen der Realität entfernt hat. Und wenn mann sich die Mühe macht, zwischen den Zeilen zu lesen, erkennt man, dass Bush Verständnis, für das Blutvergießen, in seiner katastrophalen Amtsführung verlangt.
Der Krieg wird solange fortdauern, bis die westliche Welt siegreich aus der Auseinandersetzung mit dem Terrorismus hervorgeht, einen Sieg der Extremisten wird es nicht geben. Der Krieg im Irak wird solange dauern, bis dieses Land ein verläßlicher Verbündeter im Konflikt sein wird, wir lassen nicht zu, dass unsere Kinder von Terroristenstaaten und Diktatoren aus dem Nahen Osten bedroht werden, die zu dem noch im Besitz von Kernwaffen sind.
Bush sagte, dass " Amerika blicke auf den Tag, da die Völker des Nahen Ostens, die Wüste ihrer despotischen Regimes verlassen und den Garten der Freiheit betreten, wenn dieser Tag kommt, werden sich die dunklen Wolken des Krieges verziehen, die Welt wird besser und sicherer sein und unsere Kinder werden nicht unter dem Einfluss des Radikalismus stehen".
Solche Worte kommen von einem Präsidenten, dessen Politik eine ganze Region entflammt hat und der noch zusätzlich Öl in das Feuer des radikalen Islamismus gießt. Nach Aussagen des Internationalen Instituts für strategische Studien(IISS), hat die Invasion des Irak durch die USA und ihre Verbündeten einen starken, globalen Rekrutierungsschub bei der Al-Quaida ausgelöst und den weltweiten Terrorismus wahrscheinlich gestärkt. Das IISS kommt zu der Einschätzung, dass die gewaltsame, christliche Besetzung des Irak nicht beruhigend auf die Region gewirkt habe und man nun den Ausgleich mit einem Land wie Saudi-Arabien suchen muss.
Bushs Rhetorik im Fernsehen war dick aufgetragen, "Demokratien werden gepflanzt und Diktaturen haben zu verdorren". " Unter unserer Regierung, setzen wir den Einfluss Amerikas in der Welt ein, um Freiheit und Demokratie, als grosse Alternative zu Unterdrückung und Radikalismus, durchzusetzen. Die Frage ist einfach, wessen Freiheit und wessen Demokratie, nicht die derjenigen die unter amerikanischer Demokratie und Freiheit zu leiden haben.
Sieht man Bush im Fernsehen, fragt man sich unweigerlich, wie er das alles von sich geben kann, ohne eine Miene zu verziehen. Schließlich ist seine Familie eng mit der saudische Monarchie verbunden, ist er der Präsident der Musharrafs Version eines demokratischen Pakistans so gelobt hat, dessen Aussenminister die Beziehungen zu Ägypten als besonders gut einschätzt und Mubaraks Weisheit bejubelt, endlich Mehr-Parteien-Wahlen in Ägypten zu zu lassen. Alle wundern sich darüber, da sie den programmierten Ausgang dieser Wahlen kannten, nur der amerikanische Präsident nicht. Der Präsident der scheinbar alles möglich tat um Palästina zu demokratisieren und als ihm die die Ergebnisse nicht passten, jedwede Unterstützung zurück zog und Israel in seinem militärischen Vorgehen im Nahen Osten unterstützte.
Was hat sich geändert? Abgesehen vom Drall, wenig.
Es ist gute, amerikanische Tradition, die eigene Streitlust zu verpacken und dann den "Wilden" einzureden, dass man sie letztlich vor sich selber schütze. Diese Tradition geht über einen Zeitraum von 170 Jahren. Der Historiker Greg Grandin legt die Wurzeln der Bush-Doktrin in seinem Buch "Workshop des Imperiums" frei. Die USA handelten immer im eigenen Interesse, so sollte Lateinamerika reformiert werden, und alle Generationen von Christen, Politikern und Geschäftemachern verdienten daran. Vietnam schließlich war das Desaster und brachte in Folge der Niederlage viele Militaristen dazu, sich für die Menschenrechte einzusetzen und für demokratische Reformen in anderen Ländern einzutreten. Unter Reagan nahm dieser Prozess eine neue Dimension an. Die Parteiideologen, die Bush Nahostpolitik geformt haben sind sehr oft Veteranen von Reagans politischen, lateinamerikansichen Abenteuern.
Bush Rede zeigte auch, dass es nicht nur das grosse Entscheidungsspiel ist, es geht um alles. In nur 20 Minuten Rede im Fernsehen, verklebte und verklumpte er den Irak, Afghanistan, Al-Quaida und den ganzen Nahen Osten zu einem Ballen, dabei vermied er es sorgfältig, Saddam Hussein direkt mit 9/11 in Verbindung zu bringen. All diese Konflikte sind der entscheidende ideologische Kampf des 21. Jahrhunderts und es ist die Berufung unserer Generation diese Konflikte erfolgreich zu lösen, ja mit Waffengewalt wenn es sein muss.
Bush Analyse ist einfältig und simple, und es einer der grossen Fehler, warum seine Regierung soviel Mist baut in der Aussenpolitik.
Der Kalte Krieg ist ausgefochten, der Kampf gegen den Terrorismus, gegen Diktaturen, im Namen der Freiheit und der Demokratie hat genau diesen Platz eingenommen, man hat wieder ein Feinbild.
Bush Rede war konfus, aber eines war klar und deutlich, die Neocon-Strategie für eine runinierte US-Politik von Streitlust und Aggression bringt noch mehr Streitlust und Aggression hervor. Die Weichen sind gestellt.
Diese Äußerungen zeigen den Grad, mit dem sich die Regierung der USA von den banalen Grenzen der Realität entfernt hat. Und wenn mann sich die Mühe macht, zwischen den Zeilen zu lesen, erkennt man, dass Bush Verständnis, für das Blutvergießen, in seiner katastrophalen Amtsführung verlangt.
Der Krieg wird solange fortdauern, bis die westliche Welt siegreich aus der Auseinandersetzung mit dem Terrorismus hervorgeht, einen Sieg der Extremisten wird es nicht geben. Der Krieg im Irak wird solange dauern, bis dieses Land ein verläßlicher Verbündeter im Konflikt sein wird, wir lassen nicht zu, dass unsere Kinder von Terroristenstaaten und Diktatoren aus dem Nahen Osten bedroht werden, die zu dem noch im Besitz von Kernwaffen sind.
Bush sagte, dass " Amerika blicke auf den Tag, da die Völker des Nahen Ostens, die Wüste ihrer despotischen Regimes verlassen und den Garten der Freiheit betreten, wenn dieser Tag kommt, werden sich die dunklen Wolken des Krieges verziehen, die Welt wird besser und sicherer sein und unsere Kinder werden nicht unter dem Einfluss des Radikalismus stehen".
Solche Worte kommen von einem Präsidenten, dessen Politik eine ganze Region entflammt hat und der noch zusätzlich Öl in das Feuer des radikalen Islamismus gießt. Nach Aussagen des Internationalen Instituts für strategische Studien(IISS), hat die Invasion des Irak durch die USA und ihre Verbündeten einen starken, globalen Rekrutierungsschub bei der Al-Quaida ausgelöst und den weltweiten Terrorismus wahrscheinlich gestärkt. Das IISS kommt zu der Einschätzung, dass die gewaltsame, christliche Besetzung des Irak nicht beruhigend auf die Region gewirkt habe und man nun den Ausgleich mit einem Land wie Saudi-Arabien suchen muss.
Bushs Rhetorik im Fernsehen war dick aufgetragen, "Demokratien werden gepflanzt und Diktaturen haben zu verdorren". " Unter unserer Regierung, setzen wir den Einfluss Amerikas in der Welt ein, um Freiheit und Demokratie, als grosse Alternative zu Unterdrückung und Radikalismus, durchzusetzen. Die Frage ist einfach, wessen Freiheit und wessen Demokratie, nicht die derjenigen die unter amerikanischer Demokratie und Freiheit zu leiden haben.
Sieht man Bush im Fernsehen, fragt man sich unweigerlich, wie er das alles von sich geben kann, ohne eine Miene zu verziehen. Schließlich ist seine Familie eng mit der saudische Monarchie verbunden, ist er der Präsident der Musharrafs Version eines demokratischen Pakistans so gelobt hat, dessen Aussenminister die Beziehungen zu Ägypten als besonders gut einschätzt und Mubaraks Weisheit bejubelt, endlich Mehr-Parteien-Wahlen in Ägypten zu zu lassen. Alle wundern sich darüber, da sie den programmierten Ausgang dieser Wahlen kannten, nur der amerikanische Präsident nicht. Der Präsident der scheinbar alles möglich tat um Palästina zu demokratisieren und als ihm die die Ergebnisse nicht passten, jedwede Unterstützung zurück zog und Israel in seinem militärischen Vorgehen im Nahen Osten unterstützte.
Was hat sich geändert? Abgesehen vom Drall, wenig.
Es ist gute, amerikanische Tradition, die eigene Streitlust zu verpacken und dann den "Wilden" einzureden, dass man sie letztlich vor sich selber schütze. Diese Tradition geht über einen Zeitraum von 170 Jahren. Der Historiker Greg Grandin legt die Wurzeln der Bush-Doktrin in seinem Buch "Workshop des Imperiums" frei. Die USA handelten immer im eigenen Interesse, so sollte Lateinamerika reformiert werden, und alle Generationen von Christen, Politikern und Geschäftemachern verdienten daran. Vietnam schließlich war das Desaster und brachte in Folge der Niederlage viele Militaristen dazu, sich für die Menschenrechte einzusetzen und für demokratische Reformen in anderen Ländern einzutreten. Unter Reagan nahm dieser Prozess eine neue Dimension an. Die Parteiideologen, die Bush Nahostpolitik geformt haben sind sehr oft Veteranen von Reagans politischen, lateinamerikansichen Abenteuern.
Bush Rede zeigte auch, dass es nicht nur das grosse Entscheidungsspiel ist, es geht um alles. In nur 20 Minuten Rede im Fernsehen, verklebte und verklumpte er den Irak, Afghanistan, Al-Quaida und den ganzen Nahen Osten zu einem Ballen, dabei vermied er es sorgfältig, Saddam Hussein direkt mit 9/11 in Verbindung zu bringen. All diese Konflikte sind der entscheidende ideologische Kampf des 21. Jahrhunderts und es ist die Berufung unserer Generation diese Konflikte erfolgreich zu lösen, ja mit Waffengewalt wenn es sein muss.
Bush Analyse ist einfältig und simple, und es einer der grossen Fehler, warum seine Regierung soviel Mist baut in der Aussenpolitik.
Der Kalte Krieg ist ausgefochten, der Kampf gegen den Terrorismus, gegen Diktaturen, im Namen der Freiheit und der Demokratie hat genau diesen Platz eingenommen, man hat wieder ein Feinbild.
Bush Rede war konfus, aber eines war klar und deutlich, die Neocon-Strategie für eine runinierte US-Politik von Streitlust und Aggression bringt noch mehr Streitlust und Aggression hervor. Die Weichen sind gestellt.
nickpol - 13. September, 14:07